Abflug in die USA: 17.08.12 Rückflug nach Deutschland: 28.06.13

Mittwoch, 26. September 2012

"Na, was macht die Schule?"

Jetzt mal wieder einen etwas gehaltvolleren Beitrag.:D Habe mich langsam in den Schulalltag eingefunden und komme auch im Unterricht gut mit. Allerdings bin ich am Ende des langen Schultages (Unterricht von 8.26 bis 15.24 Uhr, ja 24! und Volleyballtraining bis 17.30 Uhr) ziemlich muede und fertig. Doch es macht meistens trotzdem Spass. :)
Physik ist irgendwie nur Mathe bis jetzt. Mittlerweile machen wir aber auch Skizzen von Bewegungen etc., aber loesen die Aufgaben dann nicht. Aber ich habe ja sowieso kein Mathe, also ist es nicht so schlimm, ein Bisschen Trigonometrie und Gleichungen zu loesen.
Benchwoods ist irgendwie mehr das Jungs-Fach... Es ist wirklich wie Werken, nur halt fuer High School-Schueler. Also mit grossen Maschinen und nicht nur mit Laubsaegen. Ich habe bis jetzt noch nicht so viel Ahnung davon, aber es sind immer alle hilfsbereit. Wenn mein Projekt fertig ist, werde ich mal ein Bild davon hochladen.
Senior Seminar ist eigentlich dazu gedacht, dass man sich um Stipendien oder Collegebewerbungen kuemmert, aber eigentlich chillt man da nur oder macht Hausaufgaben.
In Government and Economics haben wir erstmal mit sehr grundlegenden Sachen angefangen, z. B. geklaert, was eine Demokratie ist. Ja, das hatte ich schon mal gehoert. :D Jetzt sprechen wir ueber die Amerikanische Verfassung und auch ueber die anstehenden Wahlen.
Dann ist Lunch, und ich esse nicht immer das Schulessen, sondern bringe mir auch oft selber ein Sandwich und Obst, Snacks, Muesliriegel oder andere Sachen mit. Allerdings ist das Kantinenessen gar nicht schlecht. Leider hat man aber ziemlich wenig Zeit zum essen, wenn man am Ende der Schlange steht, aber ich gewoehne mich langsam auch daran.
Danach geht es weiter mit Biologie. Bis jetzt super einfach, aber mittlerweile werden die englischen Fachbegriffe schwieriger. Aber noch stehe ich da auf 102 %, wie auch immer. :D
Psychologie ist ein Fach mit ganzen fuenf Schuelern, was sogar fuer Detour sehr klein ist. Eigentlich ziemlich entspannt, erst einmal eine Einfuehrung in das Fach und die Arbeitsweise in dieser Wissenschaft. Allerdings sitzen wir da meist einfach und bekommen Aufgaben im Buch, und meine Mitschueler haben anscheinend kein Interesse, ihre Hausaufgaben schon in der Schule fertig zu bekommen und sind dementsprechend nicht leise. Aber die Lehrer interessiert das hier irgendwie kaum, was man im Unterricht macht.
Die letzte Stunde des Tages ist Englisch, und anscheinend laeuft der Unterricht bei der Lehrerin immer so ab, dass man ein Buch liest, den Film dazu guckt, und dann wieder von vorne. Allerdings gibt es bei ihr auch "Food Fridays", an denen wir Kekse oder aehnliches essen, wenn wir brav waren. Nun gut, wir sind Seniors, aber macht ja nichts! :D
P.S.: In Englisch haben wir mittlerweile auch schon ein Kreuzwortraetsel und ein Word Search gemacht, also dieses Gitter aus Buchstaben, in dem man Woerter finden muss. Und die Lehrerin hat es eingesammelt... :D

Sonntag, 9. September 2012

S'mores - ein superleckerer Doppeldecker

Hier die versprochene Anleitung für die S'mores:

Man benötigt ein Feuer (zur Not tut es auch eine Mikrowelle oder ein Gasfeuerzeug), Marshmallows, kleine Schokoladentäfelchen, oder man bricht sich einfach kleine Stücke von einer großen Schokolade ab, sowie Butterkekse.

S'mores haben ihren Namen deshalb, weil man immer "some more" möchte.

Durch die Bilder sollte die "Zubereitung" eigentlich klar sein. Marshmallow rösten, Schokolade auf einen Keks legen, Marshmallow darauf, dann einen zweiten Keks. Und nun einfach schmecken lassen!

Samstag, 8. September 2012

Erster Schultag!

Am Montag (man merkt, dass ich relativ viel Stress hatte, wenn ich erst am Freitag - Samstag in Deutschland - über den Wochenanfang berichten kann) war Tag der Arbeit, weshalb der der erste Schultag hier erst der Dienstag sein sollte. Am Tag davor sind wir mit fast allen Seniors (es waren 12, wir sind wohl ca. 15 Seniors in unserer Schule. Seniors sind die Zwölftklässler, machen also in diesem Schuljahr ihren Abschluss) bowlen und Pizza essen auf Drummond Island gegangen. Diese Insel liegt direkt vor Detour Village im Huron See.

Auf Drummond gab es heute übrigens bis mittags einen Stromausfall, da es in der Nacht ein Unwetter gab. Ich denke mal, das war der Grund dafür. Bei uns hat glücklicherweise nur das Licht geflackert.

Der Montagabend war aber sehr nett, und ich habe auch die anderen Seniors, die nicht mit mir Volleyball spielen und anderen beiden Austauschschüler aus Thailand und Vietnam kennengelernt. Es gibt übrigens nur eine Fährverbindung zur Insel, die auch viele Schüler morgens nutzen müssen, weil sie in Detour zur Highschool gehen.

Tags darauf ging es dann "endlich" los: Mein erster Schultag in den Vereinigten Staaten. Allerdings gab es an diesem Tag nur eine Ansprache der Schulleiterin, in der u. a. auch die Austauschschüler vorgestellt worden, sowie mehrere Stationen, in denen uns die Regeln der Schule nähergebracht wurden. Außerdem haben wir unsere Schließfächer, die sog. Locker, bekommen. Allerdings schließen die meisten Schüler sie gar nicht ab. Ich hatte schon ziemliche Angst vor den komplizierten Schlössern, bei denen man auf mystische Weise einen Zahlencode eingeben muss, aber ich bin mir noch nicht ganz schlüss(el)ig, ob ich dieses wirklich benutzen werde, da hier einfach pures Gottvertrauen in die Ehrlichkeit der Mitschüler gesetzt wird. Bei der geringen Anzahl an Schülern kann ich das aber verstehen. Und es ist wirklich unangenehm, in den vierminütigen (!) Pausen vor seinem Locker zu stehen und das Schloss nicht aufzubekommen...

Ich habe das Gefühl, ich kenne schon die halbe Schule und die ganze Schule kennt mich. Als "foreign exchange student" (und wenn man dazu auch noch in einem Sportteam ist) ist man hier einfach grundsätzlich bekannt und beliebt, ohne überhaupt etwas dafür getan haben zu müssen. Das finde ich so klasse an den Amerikanern, dass sie jeden erst einmal mit offenen Armen willkommen heißen.

Ich musste übrigens von "College Algebra" zu "Psychology" wechseln, da der Mathekurs zwischen zwei regulären Stunden ist und dort schon viele Schüler drinnen sind (ich denke, das war auch ein Grund). Psychologie ist mir sowieso viel lieber. :D

Ab Mittwoch ging es dann richtig los mit der Schule. Es ist eine ziemliche Umgewöhnung, da alles hundertpro nach Zeitplan abzulaufen hat. Außerdem isst man wohl nur während der Mittagspause...schade. :D Die Lehrer sind alle in Ordnung, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann. Das Niveau ist nicht unbedingt höher als in Deutschland. Wir machen hier Dinge, die ich in Deutschland schon vor Jahren gemacht habe, aber eine Wiederholung kann ja nicht verkehrt sein. Die Sprache stellt aber - besonders im Hinblick auf Fachbegriffe, wie z. B. in Biologie - noch eine gewisse Barriere dar. Wie sollte es auch anders sein?

Gestern Abend hatten wir ein Volleyball-Heimspiel, welches wir relativ klar gewinnen konnten. Ich habe zwar nicht viel gespielt, aber den "final point" erzielt, welcher das Spiel beendet hat. Dass wir gewinnen, war aber schon vorher klar. :D Danach hat mir Sara (meine Gastmutter und Varsity Coach) eröffnet, dass ich ab jetzt im Varsity Team spielen soll (das ist die Schulauswahl, ich war vorher im Junior Varsity). Ich habe mich zwar verbessert, bin aber noch lange nicht so gut wie die anderen dort im Team. Andere Gründe dafür, warum ich wechseln soll, sind wahrscheinlich, dass Sara und ich dadurch gemeinsame Trainingszeiten haben und außerdem noch andere Seniors - also meine Klassenkameraden - in dieser Mannschaft sind. Aber ich habe wirklich schon einiges gelernt durch das ständige Training,wenn ich das mal sagen darf.
Nun ist endlich Freitag! Ich kann eine Pause sehr gut gebrauchen, denn die Woche war sehr anstrengend... :D

Dienstag, 4. September 2012

Wassersport in Carp Lake, @ the Fair

Das Wetter war in den letzten Tagen noch ziemlich gut, es war sehr warm. Deshalb sind wir mit dem Varsity-Volleyballteam (das Team, das Sara trainiert) und Wyatt nach Carp Lake gefahren. Dort direkt am See wohnen Freunde von Sara, da sie dort aufgewachsen ist. Sie besitzen mehrere Jetskis, ein Boot und Kajaks und haben uns dazu eingeladen, den Tag bei ihnen zu verbringen. Wir konnten sogar Wasserski fahren, was aber dann doch ganz anders ist als Wakeboarding. :D Es gab viel zu essen, und es war ein erfrischender und lustiger Tag.
Abends kam dann Familie Rhinard zum Lagerfeuer (natürlich wieder mit S'mores. ;D Eine bebilderte Anleitung folgt). Das war einer der Pflichtbesuche, die die Koordinatoren (der Austauschorganisation) durchführen müssen. Dieser fand aber, wie gesagt, in sehr lockerer Atmosphäre statt.
In Kinross, bei Sault Ste. Marie, fand in der letzten Woche der Jahrmarkt - Fair - statt. Es gibt dort sogar tatsächlich noch Tiere, die verkauft werden: Hühner, Kaninchen, Kühe, Schafe usw.
Natürlich findet man aber auch die "normalen" Jahrmarktattraktionen, wie ein Riesenrad und andere Fahrgeschäfte. UND: Essen, wer hätte das gedacht. Verschiedenste Leckereien, z. B. riesige Elephant Ears, die aus Schmalzkuchenteig gebacken und dann mit Zucker bestreut werden. Schmeckt super!