Abflug in die USA: 17.08.12 Rückflug nach Deutschland: 28.06.13

Sonntag, 27. Mai 2012

Vorbereitungswoche in Würzburg

Die Zeit in Würzburg war echt klasse. Natürlich hatten wir nicht viel Freizeit, aber dafür waren wir ja auch nicht da.:D Das Wetter war fast die ganze Zeit super, und mit den ganzen anderen PPPlern habe ich eine richtig schöne Zeit verbracht. Das Essen war übrigens auch sehr lecker, das musste noch kurz erwähnt werden. Die Zimmer waren sehr komfortabel, ich persönlich hatte eher mit etwas Jugendherbergsmäßigem gerechnet.:D
Wir haben sehr viel gelernt von unseren Teamern Jan und Nora und den Referenten, welche Vorträge zu verschiedensten Themen hielten: Deutsch-Amerikanische Beziehungen, Wiedervereinigung, Verfassungsgeschichte, Kommunikation, Kulturen usw.
Regelmäßige Diskussionsrunden zu verschiedensten Dingen fanden sehr großen Zuspruch und es hat teilweise ewig gedauert, bis wir uns auf eigentliche Kleinigkeiten einigen konnten, zu nennen ist hier beispielsweise die Frage "Ab wann beginnt eine Familienbeziehung mit der Gastfamilie?";D
Große Teile der Seminarwoche haben sich damit beschäftigt, wie man sich denn in der Gastfamilie und im Gastland verhalten soll. "Kommunikation 2.0" sollte auf ein Minimum runtergeschraubt werden, damit man sich in der neuen Umgebung überhaupt integrieren kann, das ist klar. Ich hoffe aber, dass ich immer noch genügend Zeit habe, um mein Blog fortzuführen.
Sehr interessant war die Zeit mit Tim Swope von der amerikanischen Austauschorganisation FLAG, die einen Großteil von uns an Gastfamilien vermittelt und während des Jahres betreuen wird. Nachdem er sagte, er werde wahrscheinlich auch einen/eine aus unserem Kreis aufnehmen, brach Begeisterung aus.;D
An einem Abend haben wir in Gruppen Sketche aufgeführt, die jeweils eine Herausforderung (denn es gibt ja keine Probleme!) und einen Film oder ein Märchen behandelt sollten, welche vorgegeben waren. Das Ergebnis war, dass sich bei der Vorführung niemand mehr von Lachen halten konnte, da die Parodien auf die Teamer teils sehr gut gelungen waren.:D
Wir hatten alle sehr viel Spaß, auch wenn man das jetzt "nicht pauschalisieren kann". Besonders mit Alessa, Theda, Theresa, Luisa (Nemo) und Maxi, meinem "Stammtisch" habe ich viel gelacht, aber auch mit allen anderen konnte man sich gut verstehen und es sind zahlreiche Running Gags entstanden, wie "Sven sieht Sachen" und "Stefan stapelt Steine" (wir sollten uns mithilfe einer Alliteration und einer Tätigkeit kurz vorstellen, damit man sich die Namen besser merken kann. Diese beiden sind auf jeden Fall hängen geblieben:D).
Ich möchte diese Erfahrung nicht missen und bin mir sicher, dass diese Woche ein wichtiger Teil meiner Vorbereitung für das Jahr in den USA war. Jetzt ist die Vorfreude um so größer!

P.S: Einen traurigen Aspekt gibt es aber dann doch:. Leider hat Bayern nicht die CL gegen Chelsea gewonnen, obwohl wir alle mitgefiebert haben.:(

P.P.S.: Wir fliegen nach Chicago, nicht nach Washington, aber auf dem Rückflug, der sich eine Woche nach hinten verschoben hat, bleiben wir noch zwei Tage in der Hauptstadt.

Freitag, 4. Mai 2012

"Program Agreements", Vielleicht in den Norden?

Inzwischen weiß ich jetzt auch, welche Austauschorganisation mich betreuen wird, wenn ich in den USA bin. Verschiedene Briefe und Zettel hatten bei den anderen Stipendiaten und mir doch zu einiger Verwirrung gesorgt, aber jetzt scheinen "alle Klarheiten beseitigt" :D
Habe die "Program Agreements" - also Zettel mit verschiedensten Verhaltensregeln - bekommen, die meine Eltern und ich unterschreiben sollen. Einige Dinge wirken doch sehr kurios oder weit hergeholt, aber die Organisationen wollen sich halt absichern. Einmal kurz zusammengefasst, was wir alles unterzeichnen sollen:
- Meine Gastfamilie und FLAG dürfen im Notfall Entscheidungen über meine medizinische Behandlung treffen.
- Es ist möglich, dass meine Gastfamilie keinen Internetzugang hat. Bei exzessivem PC/Telefon-Gebrauch, kann mir verboten werden, diese weiter zu benutzen, abgesehen von regelmäßigen Telefonaten mit meinen Eltern.
- Ich darf dort keinen Führerschein machen - habe ich ja aber auch schon. Nur leider darf ich dort auch gar kein Auto fahren. Mal sehen, was ich dann noch draufhabe, wenn ich wieder hier bin:D
- Die Gastfamilien können sehr unterschiedlich sein und ich soll mich darauf einstellen.
- Ich darf nur mit Genehmigung von FLAG reisen, und auch nicht alleine. Ich soll nicht von der Gastfamilie "wegrennen". Hatte ich sowieso nicht vor.
- Ich darf keine "pornographic shops" oder "drinking establishments" besuchen.
- Ich sollte auf Fallschirmspringen und Bungee Jumping verzichten. Kein Problem, das bekomme ich hin!
- Meine Eltern sollten mir jeden Monat mindestens 200 Dollar Taschengeld zukommen lassen. Habe ich auch kein Problem mit.
- Die Regeln der Familie sind einzuhalten und ich soll fragen, bevor ich Küchengeräte etc. benutze.
- Ich und meine Eltern, bzw. meine Versicherung, sind verantwortlich für jeglichen Schaden, der durch mich entstehen könnte.
- FLAG darf Fotos von mir benutzen, z. B. für Broschüren.
- Drogen, Alkohol, Geschlechtsverkehr, Rauchen und Waffen sind untersagt.
- Ich muss mich generell an die Gesetze der Vereinigten Staaten halten, auch keine Überraschung.
- Ich darf die Schule nicht schwänzen und meinen Notendurchschnitt unter "C" sinken lassen.
- Soziale Kontakte zu anderen Amerikanern sollen aufgebaut werden. Ja, deshalb gehe ich da eigentlich hin:)

Also, alles in allem sollte das wohl kein Problem sein;) Ich mein, die Organisation muss das ja alles bestimmt so genau machen, wahrscheinlich insbesondere wegen der Haftung.

Die Orga FLAG bringt, laut ihrer seeehr übersichtlichen Website (http://www.flag-germany.de/) die meisten der Austauschschüler rund um die großen Seen im Norden der Landes unter, was ich eigentlich gar nicht so schlecht fände:) Ich weiß, diese Angabe ist jetzt nicht so super konkret, eher vollkommen schwammig, aber als zukünftige Austauschschülerin klammert man sich doch an jedes Fitzelchen an Information, was man über seinen zukünftigen Wohnort bekommen kann.
Was gibt es sonst noch so zu berichten? Achja, am 16. Mai geht's auf nach Würzburg, zur Vorbereitungswoche:)